Die verbindlichen Veranstaltungsdaten - auch bei Änderungen! - finden Sie wie gewohnt im LSF.

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Einführung in das Alte Testament und die Geschichte Israels

Di 14-16, A 107, GB/SB 1.2
Beginn: 16.10.2018

Das sog. Alte Testament ist die „Heilige Schrift“ der Juden (also z.B. Jesu und seiner Jünger/innen) und zugleich der erste Teil unserer christlichen Bibel, also Grundlage von Judentum und Christentum. Eine gute Kenntnis seiner Texte ist eine entscheidende Basis für ein sinnvolles Theologiestudium und einen guten Religionsunterricht. Für das Verständnis der Texte wiederum ist eine Kenntnis der Geschichte Israels erforderlich.

In der Veranstaltung geht es also darum, dass wir uns einen Überblick über das Alte Testament und die historischen Kontexte seiner Entstehung erarbeiten. Ein Akzent wird dabei auf den Textbereichen liegen, die im Religionsunterricht besonders relevant sind. Ich erwarte, dass Sie größere Textzusammenhänge des Alten Testaments während des Semesters lesen, planen Sie sich dafür Zeit ein. Als Hilfestellung für den Überblick arbeiten wir außerdem mit meinen Lernkarten Bibelkunde, Göttingen 3. Auflage 2018. Für weitere Informationen nutzen wir das Taschenbuch Albani/Rösel, Altes Testament, Stuttgart 2. Auflage 2007, sowie den Calwer Bibelatlas von Zwickel, Stuttgart 2000.

Zu allen diesen Titeln gibt es im Seminar eine günstige Sammelbestellmöglichkeit. Weitere Grundlagenliteratur finden Sie in unserem Dauerapparat THB. Wer sich vorbereiten und/oder für die Arbeit im Semester entlasten möchte, kann gerne schon einmal mit Sinn und Verstand - und Bleistift - einige Abschnitte des Alten Testaments lesen, etwa Gen, Ex 1-20 und einige Psalmen. Bitte bringen Sie zu jeder Sitzung Ihre Bibel mit (gerne eine Zürcher Bibel (2007ff) oder Luther 2017 - über Vor- und Nachteile verschiedener Übersetzungen werden wir auch noch reden!).

Theologische Anthropologie

Di 8-10, A 210, GB/SB 2.1
Beginn: 16.10.2018

Was ist der Mensch? So fragen nicht erst wir, so fragt schon die Bibel, die Kirchengeschichte usw. Das Seminar geht aus von exemplarischen biblischen Antworten auf diese Frage, stellt sich aber ebenso dem Gespräch mit dogmengeschichtlich relevanten Positionen und sucht nicht zuletzt nach gegenwärtig zu verantwortenden theologischen Aussagen über den Menschen, wofür wir nicht ganz um die Beschäftigung mit anderen Wissenschaften herumkommen. Na, und natürlich wollen wir auch herausfinden, was unsere Überlegungen für den Religionsunterricht bedeuten. Zuviel für ein Seminar? Gewiss! Aber gerade das macht dieses Seminar spannend :-)

Ich erwarte von allen Teilnehmenden Lust an eigenem Denken und Fragen - und zwar in einem solchen Maße, dass Sie dieses auch schon in der Vorbereitung an ausgewählten Texten aktivieren, denn umso spannender und fruchtbarer werden unsere Diskussionen im Seminar werden. Gerne bin ich bereit, in der Schwerpunktsetzung des Seminars auch auf Fragestellungen zu reagieren, die sich im gemeinsamen Lern- und Denkprozess als besonders spannend für unsere Seminargruppe herauskristallisieren.

Literatur: Wir werden mit einem bunten Strauß verschiedener Texte arbeiten. Falls sich jemand schon vor dem Semester mit einer gut lesbaren Einführung in die Thematik befassen will, empfehle ich Ihnen ein Taschenbuch von Gunda Schneider-Flume: Wenig niedriger als Gott? Biblische Lehre vom Menschen, Leipzig 2013.

Exegetisches Arbeiten

Mi 8-10, A 210, GB/SB 2.2 (PO 2011: M 2.3)
Beginn: 17.10.2018

Dieses Seminar führt in die exegetischen Methoden ein, die wir uns nach und nach jeweils an konkreten Bibeltexten erarbeiten. Einen Schwerpunkt möchte ich dabei wegen der Passung zum Modulthema auf Texte legen, die ihren Blick besonders auf den Menschen richten, u.a. werden wir gründlich Gen 1-3 und Ps 8 danach befragen, aber auch an ausgewählten neutestamentlichen Texten arbeiten. Im Januar werden wir uns dann noch mit Grundfragen der Bibeldidaktik auseinandersetzen. So sollen Sie am Ende des Seminars in der Lage sein, selbst einen biblischen Text auch in Auseinandersetzung mit der Fachliteratur exegetisch zu erarbeiten und Ihre Einsichten bibeldidaktisch zu reflektieren. Anders gesagt: In diesem Seminar erarbeiten Sie sich das methodische Rüstzeug für die Anfertigung einer wissenschaftlichen Exegese mit bibeldidaktischem Ausblick - Ihre Prüfungsleistung zu M 2, im BA.S1 ggf. auch zu M 3.

Literatur: Grundfragen und Methoden exegetischen Arbeitens möchte ich mit Ihnen anhand von Erlemann/Wagner, Leitfaden Exegese, Tübingen 2013, erarbeiten; dieses Buch sollten Sie möglichst besitzen (ca. 20 €). Bringen Sie außerdem bitte stets Ihre Bibel mit (gerne eine Zürcher Bibel (2007ff) oder Luther 2017). Weitere Grundlagenliteratur finden Sie in unserem Dauerapparat THB.

Interreligiöser Dialog, Interreligiöses Lernen: Abraham - Ibrahim (KOMP)

Kompaktveranstaltung in Kooperation mit Ayşe Eryılmaz, Institut für Islamische Theologie/Religionspädagogik an der PH Karlsruhe, für evangelische (GS-) und islamische Studierende; GB 3.4

Das Seminar findet statt in vier Blöcken, jeweils freitags 14-20, an der PH Karlsruhe: 26.10., 09.11., 23.11. und 07.12.2018
Die Fahrten nach Karlsruhe werden als Gruppenfahrten mit Baden-Württemberg-Ticket organisiert.

Es ist ein Stück Weg nach Karlsruhe - aber es wird sich lohnen, diesen 4x zu bewältigen. Wir haben durch die Zusammenarbeit mit den dortigen Instituten für Islamische Theologie und für Evangelische Theologie die Gelegenheit, interreligiöses Lernen nicht nur in der Theorie zu betrachten, sondern in eigener interreligiöser Begegnung zu erleben und zu diskutieren.

Als exemplarisches Thema haben Kollegin Eryılmaz und ich die Figur Abraham bzw. Ibrahim gewählt. Wir wollen mit Ihnen zum einen erarbeiten, wie diese in den jeweiligen religiösen Traditionen (Judentum - Christentum - Islam) konturiert ist und von da aus das Konzept der "abrahamitischen Religionen" kritisch würdigen. Zum anderen wollen wir fragen, wie Abraham/Ibrahim schulisch in interreligiöser Perspektive thematisiert werden kann, welche Chancen sich eröffnen und welche Herausforderungen zu bedenken sind. Indem wir diese Fragen in einer Studierendengruppen aus christlichen und islamischen Studierenden diskutieren, können wir weit über das konkrete Thema hinaus Sensibilität für interreligiöse Begegnungen und didaktische Kompetenz für die Gestaltung entsprechender Unterrichtsprozesse vertiefen.

Gott in Erzählungen der Bibel

Di 10-12, A 106, SB 4.2 (PO 2011: M 2.2/8)
Beginn: 16.10.2018

Die Bibel ist keine Dogmatik - wenn sie von Gott redet, dann vorzugsweise im Modus des Gebets (Lob, Dank, Bekenntnis, Bitte, Klage) oder eben in Erzählungen. Diese Erzählungen sind für Erwachsene konzipiert, d.h. die Wahl der Form verdankt sich nicht didaktischen Überlegungen der Art, dass für Kinder Erzählungen plastischer wären o.ä. Vielmehr erscheinen Erzählungen als besonders angemessene Form, von Gott zu reden - von Gott zu reden, das heißt eben stets auch, erlebtes Geschehen und eigenes Geschick im Blick auf Gott bzw. von ihm her zu deuten. So verstanden möchten die Erzählungen der Bibel nicht einfach nur fixieren, wie Gott ist, sondern einladen, sich ausgehend von der eigenen Situation mit entsprechenden Deutungen in Identifikation und Distanzierung auseinanderzusetzen. Zu solcher Auseinandersetzung fordert auch die Vielstimmigkeit biblischer Gottesrede auf, die sich nicht einfach auf genau "eines", gar "das" biblische Gotteszeugnis hin vereindeutigen lässt.

Aus dem reichen Schatz biblischer Erzählungen werden wir für jede Sitzung eine andere auswählen: Kerntexte der biblischen Tradition ebenso wie anstößige Geschichten, Erzählungen, die vom Kerncurriculum für den RU vorgesehen sind, ebenso wie unbekanntere Texte. Den Schwerpunkt möchte ich gerne auf alttestamentliche Erzählungen legen. Grundsätzlich bin ich bei der Auswahl der behandelten Erzählungen aber für Wünsche aus der Seminargruppe offen und nehme ggf. gerne neutestamentliche Texte in den Plan auf.

Von allen Teilnehmenden erwarte ich die Bereitschaft, zu Beginn einer Sitzung (ggf. in kleinen Teams) in die jeweilige Erzählung einzuführen, indem eine Textgliederung und grundlegende textlinguistische Beobachtungen vorgestellt werden. Bei unserer Interpretation der Texte werden wir immer wieder Grundfragen der Hermeneutik diskutieren - nicht zuletzt im Blick darauf, ob und wie diese im schulischen RU zum Tragen kommen können (müssen?!).

Wahrheit

Mi 12-14 14-tägig und zusätzliche Blocktermine; A 210; PO 2011: M 3.5
Beginn: 24.10.2018

Zusätzlich gehören zu dem (2-stündigen) Seminar verbindliche Blocktermine.
So liegt bereits fest, dass wir am 11.01.2019 alle miteinander Gast sein werden bei der Neujahrstagung des ptz Stuttgart-Birkach zum Thema "Die Wahrheitsfrage im RU".
Weitere Blocktermine legen wir in Abstimmung miteinander fest.

Das Seminar ist von der Grundidee einer Vertiefung von Fragen wissenschaftlichen Arbeitens gewidmet, z.B. zur Vorbereitung auf eine Wissenschaftliche Hausarbeit zum Examen. Dieses Grundsetting möchte ich mit Ihnen so aufnehmen, dass wir das Thema Wahrheit miteinander in den Blick nehmen, theologisch und religionspädagogisch relevante Frageperspektiven identifizieren und dies dann vertiefen, indem wir ausgewählte Aspekte tiefer erforschen, Literatur recherchieren, Fragestellungen differenzieren und mögliche Forschungsdesigns für Hausarbeiten entwickeln. Ein Akzent des Seminars wird darauf liegen, dass wir methodische Fragen besprechen, die wir in diesem Prozess entdecken. Dem Thema wäre es aber nicht angemessen, wenn wir nicht auch inhaltlich intensiv diskutieren würden. Schwerpunktsetzungen im weiten Themenfeld "Wahrheit" werden sich dabei nicht zuletzt ausgehend von den Interessen der Seminargruppe einstellen. Auf diesem Weg werden wir auch Ideen finden für ein oder zwei weitere Blocktermine (Exkursionen?) - aus Raumgründen können wir nämlich an der PH nur 14-tägig zusammenkommen. Dass wir bei der Neujahrstagung des ptz zu Gast sein können, ist als besonderes "Schmankerl" schon fest eingeplant.

Mensch und Religion

Mi 10-12, A 210, GTH 1 (PO 2011: GF-Theo 1.1)
Beginn: 17.10.2018

Theologische Grundfragen der Bildung? Gibt es das? Soll sich "die Kirche" da nicht lieber schön raushalten? Nun ja, Sie können natürlich frei wählen, aus welchem Bereich Sie die Grundfragen studieren. Aber Spannendes zu entdecken gäbe es hier. Z.B., dass "Theologie" und "Kirche" keineswegs dasselbe sind. Und die Frage nach dem Menschen, die uns besonders beschäftigen wird, ist immer schon für religiöse Antworten offen gewesen. Damit ist keineswegs gesagt, dass der Mensch nur von der Theologie richtig begriffen werden könnte, wohl aber, dass ein theologisches Fragen nach dem Selbstverständnis des Menschen, seinem Verhältnis zu Mitmensch und Mitgeschöpf und auch so etwas wie einem Schöpfer (was ist das eigentlich?) uns auf wichtige Aspekte des Nachdenkens über uns selbst aufmerksam machen kann - auch wenn wir die entsprechenden Fragen dann vielleicht ohne expliziten Bezug auf einen "Gott" beantworten. Könnte es in der Bildung um Wichtigeres gehen als um einen Beitrag zur Klärung des Selbstverständnisses? Eine Sensibilisierung hierfür ist das Ziel dieses Seminars.

Ich wünsche mir eine Seminargruppe, die Lust hat, eigenes Fragen und Denken intensiv in ein Gespräch miteinander und natürlich auch dem einen oder anderen anregenden Text zu bringen. Schön wäre es, wenn wir eine bunte Gemeinschaft wären aus Christinnen, Muslimen und Atheistinnen. Gerne nehme ich für die inhaltliche Ausgestaltung thematische Wünsche aus der Seminargruppe mit auf (Perspektiven verschiedener Religionen? Philosophische Positionen? usw.).

Interreligiöse Verhältnisse: Judentum - Christentum - Islam

Dienstag 16-18, A -107 (UG), IKU-REL 1; SM 1.3
Beginn: 16.10.2018

Das Seminar für den Masterstudiengang Interkulturalität ist erstmals auch für die (noch wenigen) Masterstudierenden des Sekundarstufenlehramts geöffnet. Unsere verschiedenen Frageperspektiven und Vorbildungen werden selbst schon Anlass zu interkulturellem und interreligiösen Lernen bilden; ich gehe davon aus, dass diese Konstellation gerade für ein solches Seminar sehr anregend sein wird.

Im Fokus steht die Erschließung von Grundfragen des Verhältnisses zwischen den drei monotheistischen Religionen. Dieses kann letztlich aber nur aus der Perspektive der jeweiligen Religionen gestaltet werden, weshalb wir zunächst grundlegende Fragen ihrer Entstehung und historischen Entwicklung sowie ihres jeweiligen theologischen und lebenspraktischen Profils erarbeiten werden.